Stallbau und Tierwohl in der Schweinehaltung

Veranstaltung am 25. und 26. Oktober 2023 in Bayern und Baden-Württemberg

– eine gemeinsame Veranstaltung mit Netzwerk Fokus Tierwohl

Programm (PDF, 356 KB)

Die Schweinehaltung in Deutschland ist mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Diese ergeben sich nicht zuletzt aus der allgemeinen Marktlage, den Erwartungen der Gesellschaft, der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU und nationalen Gesetzgebungen.

Neu- und Umbauten von Schweineställen spielen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen eine wichtige Rolle. Dabei müssen sowohl landwirtschaftliche Betriebe als auch Ämter und Verwaltung die Balance zwischen Tierwohl, Wirtschaftlichkeit, klimafreundlichen Stallbauten und Energieeffizienz finden. Dies macht es nicht immer leicht, Bauvorhaben umzusetzen. Einige scheitern auch aufgrund rechtlicher Hürden. Europäische und nationale Förderprogramme unterstützen Bauwillige, die komplexen Herausforderungen zu bewältigen – denn Neu- und Umbauten bieten große Chancen für das Tierwohl.

Zum Teil werden Bauanträge jedoch auch abgelehnt, da sie beispielsweise mit dem Immissionsschutz kollidieren. So steht der Tierschutz häufig mit dem Umweltschutz in Konflikt. Die Suche nach praktikablen Lösungen ist daher entscheidend, um das Tierwohl in der Schweinehaltung in Deutschland erfolgreich zu verbessern.

Auf der gemeinsam mit dem Netzwerk Fokus Tierwohl organisierten Veranstaltung kamen rund 50 Teilnehmende aus Verwaltung, Landwirtschaft, Beratung, Stallbau und Tierschutz zusammen, um gemeinsam über Herausforderungen und Lösungsansätze für den Stallbau und das Tierwohl in der Schweinehaltung zu sprechen und neue Kontakte zu knüpfen.

 

Exkursionsziele

Vorträge

Bernhard Feller, Bauberater bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, verdeutlichte die Herausforderungen und Möglichkeiten beim Bau von tierwohlgerechten Ställen. Viele der rechtlichen Vorgaben müssten, ähnlich wie Zahnräder eines Getriebes, nahtlos ineinandergreifen, um reibungslos zu funktionieren. Jedoch könnten bestimmte Vorgaben, insbesondere aus dem Immissions- und Umweltrecht, wie Sand im Getriebe wirken und den gesamten Ablauf ins Stocken bringen.

Die BLE soll demnächst das neue "Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung" für das BMEL umsetzen. Vorgesehen ist eine Investitionsförderung für den Stallumbau nach Premiumanforderungen und Mittel, um den Mehraufwand für höhere Tierwohlstandards im Stall zu decken. Monika Fischer aus der BLE berichtete den Teilnehmenden über den aktuellen Sachstand: "Ein anwenderfreundliches Antrags- und Kontrollverfahren soll dazu beitragen, dass der Umbau erfolgreich verläuft und das Programm eine gute Lösung darstellt." Die Veröffentlichung der beiden Förderrichtlinien ist für Januar 2024 geplant.

Eindrücke

Meinungen der Teilnehmenden zu Stallbau und Tierwohl

Um die Meinungen der Teilnehmer zum Thema Stallbau und Tierwohl sichtbar machen zu machen, wurden die Teilnehmenden gebeten, Antworten zu zwei Fragen auf Karteikarten zu schreiben. Die Antworten wurden am zweiten Tag der Veranstaltung für alle sichtbar auf Pinnwänden visualisiert, sodass die Teilnehmenden sich einen Eindruck von der allgemeinen Stimmung sowie den Meinungen der anderen verschaffen konnten und diese offen diskutieren konnten.

Downloads

In Zusammenarbeit mit

Kontakt

Markus Hinskes
0228 68 45 21 85
markus.hinskes@ble.de

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