Automatische Beschäftigungsanlage für Legehennen und Puten – Entwicklung eines innovativen und tierwohlorientierten Haltungssystems
Zuständige Behörde
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Bundesland
Niedersachsen und Bremen
Kontaktdaten
Calenberger Straße 2
30169 Hannover
Website: Externer Link zur Behörde
Projektbeschreibung
Die Geflügelwirtschaft muss sich künftig immer größeren gesellschaftlichen und tierschutzrelevanten Herausforderungen stellen, insbesondere im Hinblick auf den geforderten Verzicht auf das schmerzhafte Schnabelkürzen bei Legehennen und Puten. Als eine maßgebliche Ursache für Verhaltensstörungen wie Federpicken oder Kannibalismus wird die unzureichend strukturierte Haltungsumwelt der Tiere angesehen, die nur wenig Raum für die Auslebung arteigener Verhaltensweisen lässt. Ziel dieses Projektes ist es eine innovative, nachhaltige Beschäftigungsanlage für Legehennen und Puten zu entwickeln. Im Rahmen der Untersuchungen soll die Anlage im Hinblick auf geeignetes Beschäftigungsmaterial, Tierverhalten, Tiergesundheit, Einfluss auf die Haltungsumwelt und Ökonomie beurteilt werden. Das Bündeln von Kompetenzen sowohl aus Praxis, als auch aus Wissenschaft, soll dabei dazu beitragen, ein neuartiges Haltungskonzept zu entwickeln, das dazu beiträgt die Tiere ihren arteigenen Bedürfnissen entsprechend langanhaltend zu beschäftigen, um somit einen Beitrag zur tiergerechten und tierwohlorientierten Geflügelhaltung zu leisten.
Abschlussbericht
Abschlussbericht
zum Download (PDF-Datei)
Ergebnisse mit Fokus auf
Praxisorientierung
Für Legehennen und Puten ist das Angebot von Beschäftigungsmaterial sehr wichtig, damit sie ihr natürliches Futtersuch- und Erkundungsverhaltens adäquat ausleben können. Mit Hilfe automatischer Anlagen könnte die Einbringung des Beschäftigungsmaterials zukünftig enorm erleichtert werden. Im Rahmen des EIP-AGRI-Projektes PAF konnte für Legehennen gezeigt werden, dass sich mit solch einer Technik bis zu 21% der Tiere einer Herde zeitgleich beschäftigen lassen – unabhängig von der Materialart. Allerdings ist mit einem Mehrkostenaufwand von 0,43 bis 1,07 Euro je Anfangshenne bzw. 16 bis 40 Cent je vermarktungsfähigem Ei zu rechnen. Für Puten jedoch scheint diese Form der Haltungsanreicherung nicht in vergleichbarem Maße geeignet zu sein. So verloren die Tiere im Verlauf der Mast zusehends das Interesse an den angebotenen Beschäftigungsmaterialien, unabhängig von der Art des Materials. Jedoch wurden im Projekt schwerpunktmäßig Untersuchungen mit... (s. Abschlussbericht)
Schlüsselwörter
Hauptfördermittelquelle
ELER 2014-2020 für Operationelle Gruppen (im Sinne von Reg. 1305/2013 Art. 56)
Kontakt zur OG
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover; Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie
Prof. Nicole Kemper
Bischofsholer Damm 15
30173 Hannover
Telefon: 0511/8568951
Mail: nicole.kemper@tiho-hannover.de
Mitglieder OG
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover; Landwirtschaftskammer Niedersachsen; Mardink GbR; Habermann GbR; Landwirtschaftlicher Betrieb Dohrmann; Stiftung Tieräztliche Hochschule Hannover; Moorgut Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG; Geschwister Rust GbR; Norbert Schmidt; Upberg GbR; Geflügelhof Höckel GmbH & Co. KG
Art der Mitglieder der OG
- Landwirtschaft
- Forschung
- Unternehmen
Projektbeginn
2016
Projektstatus
abgeschlossen
Beantragtes Gesamtbudget in EUR
802.880
Zusätzliche Informationen
Link 1
Projektwebseite bei EIP Niedersachsen
NUTS3 CODE
DE929