Stoffliche Verwertung von Gärresten und Produktion von Lignin in der Landwirtschaft
Zuständige Behörde
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz
Bundesland
Brandenburg und Berlin
Kontaktdaten
Postfach 60 11 50
14411 Potsdam
Website: Externer Link zur Behörde
Projektbeschreibung
Erhöhung der Effizienz bestehender, landwirtschaftlicher Biogasanlagen durch Einbringung überschüssiger Gärreste in einem zweistufigen Verfahren bestehend aus dem sogenannten AFEX-Verfahren (Ammonium Fibre Extraction), also der enzymatischen Hydrolyse der Cellulose zu monomerem Zucker sowie der anschließenden Umwandlung der monomeren Zucker in Biogas und Abspaltung von Lignin zur Weitervermarktung. Zielstellung dieses Projektes ist es, ein wirtschaftliches, praxistaugliches Verfahren zur Herstellung von Lignin für bestehende und neue Biogasanlagen zu entwickeln. Das Verfahren besteht aus einem innovativen Effizienz-Modul. Weiterhin wird aus der Zielstellung abgeleitet, dass bei diesem Verfahren keine Reststoffe anfallen und keine Emissionen entstehen. Im Gärrest befinden sich noch Stoffe, die durch chemische und biologische Umwandlung für die Biogaserzeugung verwendet werden können und damit den Gesamtprozess effizienter gestalten. Das dabei separierte Lignin kann als Chemierohstoff genutzt werden.
Abschlussbericht
Abschlussbericht
zum Download (PDF-Datei)
Ergebnisse mit Fokus auf
Praxisorientierung
Es wurde ein innovatives Effizienzmodul entwickelt um Gärreste aus Biogasanlagen (BGA) einer Verwertung zuzuführen. Durch Auflösung der Faserstruktur des Gärrestes mit Hilfe des BIOPOS-AFEX-Verfahren (wässrige Ammoniaklösung) wird Cellulose vom Lignin getrennt. Das Lignin wird nach enzymatischer Hydrolyse der Cellulose zu einem Chemierohstoff weiterverarbeitet und die abgebaute Cellulose in den Biogasprozess eingeschleust. Bei dem Verfahren entstehen keine Reststoffe und Emissionen. Die Vermarktung von Lignin in Reaktivasphalt und als Chemierohstoff wird aufgezeigt. Die Wärmeenergie für die Reaktion ist als Abwärme vom BHKW vorhanden. Zusätzliches Waschwasser wird nicht benötigt, da Wasser aus Gärresten zur Verfügung steht, das im Kreislauf gefahren wird. Das Effizienzmodul kann an vorhandene Anlagen und an Neuanlagen angeschlossen werden. Die Modellentwicklung im Havelland kann auf landwirtschaftliche BGAs in Brandenburg und in Europa übertragen werden.
Schlüsselwörter
-
Ausrüstung und Maschinen
-
Energie
-
Lieferkette, Vermarktung und Verbrauch
Hauptfördermittelquelle
ELER 2014-2020
Kontakt zur OG
Forschungsinstitut Biopos e.V.
Prof. Birgit Kamm, Dr. Hille
Kantstr. 55
14513 Teltow
Telefon: 004367689744532
Mail: kamm@biopos.de
Mitglieder OG
Foschungsinstitut Biopos e.V., Agrargenossenschaft Hohennauen eG, Agro-Farm GmbH Nauen, Havelland Hof Ribbeck, Märkischer Hof Selbelang, Kreisbauernverband Havelland e.V.
Art der Mitglieder der OG
- Landwirtschaft
- Forschung
- Klima-/Umwelt-/Naturschutzverband
Projektbeginn
2016
Projektstatus
abgeschlossen
Beantragtes Gesamtbudget in EUR
84.920
Zusätzliche Informationen
Link 1
Projektblatt
NUTS3 CODE
DE408 Havelland