BONA Backweizen ohne Nitratauswaschung
Zuständige Behörde
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Bundesland
Rheinland-Pfalz
Kontaktdaten
Stiftsstraße 9
55116 Mainz
Website: Externer Link zur Behörde
Projektbeschreibung
Bei der Vermarktung von Weizen ist es gängige Praxis, die Backqualität mit dem Rohproteingehalt gleichzusetzen.
Weizenanbauer erhalten deshalb Preiszuschläge für höhere Rohproteingehalte.
Um hohe Rohproteingehalte zu erzielen, wird Stickstoff (N) in hohen Mengen in mehreren Gaben aufgeteilt und zuletzt zum Ährenschieben bis hin zur Blüte gedüngt.
Winterweizen wird auf etwa 25 % der Ackerfläche in Rheinland-Pfalz angebaut.
Aufgrund der ungünstigen N-Verwertung wegen der späten N-Düngung trägt der Weizenanbau erheblich zur Nitratbelastung in den Gewässern bei.
Daher gerät diese gängige Praxis der Qualitätsbewertung von Backweizen zunehmend in die Kritik.
Um neue Weizensorten zu finden, die bei geringerer N-Düngung und hoher N-Effizienz ebenfalls gute Backqualitäten erbringen, werden Anbauversuche (verschiedene Sorten bei unterschiedlicher N-Düngung) angelegt.
Die aus diesen Versuchen resultierenden Weizensorten sollen mit N-effizienten Düngeempfehlungen in den Weizenanbau integriert werden.
Zielsetzung ist außerdem, die Qualitätsbewertung stärker an der Sorte als an dem Kriterium „Rohprotein“ zu orient
Abschlussbericht
Abschlussbericht
zum Download (PDF-Datei)
Ergebnisse mit Fokus auf
Praxisorientierung
Anhand von Düngungsversuchen wurde geprüft, ob und wie sich unterschiedliche Qualitätsweizen-Sorten in der N-Effizienz, im Kornertrag und in den Qualitätseigenschaften bei nach der Düngeverordnung zulässiger sowie um 20 % reduzierter NDüngung unterscheiden. Als Ergebnis der Exaktversuche ist festzuhalten, dass moderne ESorten eine geringfügig bessere N-Effizienz aufweisen als A-Sorten. Gleichzeitig weisen sie auch bei reduzierter N-Düngung noch Backqualitäten vergleichbar mit A-Sorten bei der zulässigen N-Düngung auf. In den Praxisversuchen konnten allenfalls geringe Mindererträge durch den Anbau von E-Sorten bei gleicher N-Düngung wie zu den A-Sorten festgestellt werden. Die N-Düngung von modernen, N-effizienten Weizensorten der Qualitätsgruppe E in gleicher Höhe wie bei A-Sorten führt wirtschaftlich allenfalls zu geringen Nachteilen. Auszugleichen wäre dies durch eine sortenspezifisch nur geringfügig unterschiedliche Bezahlung anstatt einer nach dem Rohproteingehalt.
Schlüsselwörter
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Gartenbau und Gehölze im Freiland (einschließlich Weinbau, Oliven, Obst, Zierpflanzen)
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Pflanzennährstoffe
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Wasser
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Kreislaufwirtschaft, einschließlich Abfälle, Nebenprodukte und Reststoffe
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Lebensmittelsicherheit, -qualität, -verarbeitung und -ernährung
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Lieferkette, Vermarktung und Verbrauch
Hauptfördermittelquelle
ELER 2014-2020 für Operationelle Gruppen (im Sinne von Reg. 1305/2013 Art. 56)
Kontakt zur OG
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
Dr. Friedhelm Fritsch
Rüdesheimer Str. 60-68
55545 Bad Kreuznach
Telefon: 0049 671 820436
Mail: friedhelm.fritsch@dlr.rlp.de
Mitglieder OG
Knut Behrens (Beratungsring Ackerbau), Dr. Martin Armbruster (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt, Speyer), Gerold Füge (Landwirt), Thomas Korell (Landwirt), Michael Kopf (Landwirt), Jochen Beck (Landwirt), Jochen Bindewald (Cerealien Bischheim GmbH)
Art der Mitglieder der OG
- Landwirtschaft
- Beratung
- Forschung
- Unternehmen
Projektbeginn
2016
Projektstatus
abgeschlossen
Beantragtes Gesamtbudget in EUR
69.906
NUTS3 CODE
DEB14 Bad Kreuznach