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Europäischer Kulturfernwanderweg 'Hugenotten- und Waldenserpfad'

Name der Leader- oder ILE-Gruppe
Kooperationsprojekt unter Beteiligung der Regionen: Kassel-Land, Kellerwald-Edersee, Schwalm-Aue, Burgwald-Ederbergland, Marburger Land, Lahn-Dill-Bergland, Lahn-Dill-Wetzlar, Darmstadt-Dieburg, Odenwald, SpessartRegional in Deutschland und Des calades et des senteurs, Pays de Diois, Vercors-Trièves, Charteuse-Avant Pays Savoyard in Frankreich
Bundesland:
Hessen
Projektbeschreibung
Das kulturelle Erbe der Hugenotten und Waldenser wieder bewusst zu machen, diesem Ziel hat sich das internationale Leader-Kooperationsprojekt verschrieben. Der 1.800 km lange Kulturfernwanderweg folgt in weiten Teilen dem historischen Fluchtweg der Hugenotten aus Südostfrankreich bis nach Hessen. Das Projekt wurde 2006 von zunächst drei deutschen und französischen Leader-Regionen initiiert, angestoßen durch zahlreiche örtliche Kulturinitiativen, Kirchengemeinden und engagierte Personen. Der Wirkungs- und Engagementsradius hat sich in den Folgejahren sehr erweitert. Die Breitenwirkung trug dazu bei, dass sich weitere Leader-Regionen, aber auch Einzelkommunen, Kreise, Naturparke, Wander- und Tourismusorganisationen eingebunden haben. Der auf dieser Basis gegründete Trägerverein in Deutschland arbeitet ehrenamtlich. Seine Aufgabe ist es, die engagierten Akteure in den Regionen und Orten entlang des Kulturfernwanderwegs in ihren Aktivitäten fachlich zu betreuen, sie zu vernetzen und somit die Erlebnisangebote in den Regionen am Weg qualitativ zu sichern und nachhaltig zu verankern. Dies geschieht zusammen mit dem Regionalmanagement der beteiligten Leader-Regionen. Neben den zum großen Teil ehrenamtlich vorgenommenen Wegmarkierungsarbeiten sind eine Reihe neuer Einrichtungen (Museen, Informationsstellen) und kulturtouristischer Angebote (Führungen, Veranstaltungen, Kulturpräsentation etc.) durch freiwillig Engagierte entstanden. Bewusst werden hierbei auch aktuelle Themen wie Migration oder Integration mit dem historischen Thema verknüpft. Von dem Engagement, das öffentliche Kassen entlastet, profitiert die Tourismuswirtschaft in den Regionen und Kommunen und die kulturelle Vielfalt vor Ort wird gestärkt. In den Partnerländern ist es ebenfalls gelungen, durch Einbindung von Kulturzentren, Stiftungsgründung und die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren eine durch Ehrenamtsengagement getragene Unterstützung und Basis für die Umsetzung und Kontinuität des Europäischen Kulturfernwanderwegs zu sichern.
Verstetigung
Nach Erarbeitung einer gemeinsam – auch von den europäischen Partnern – getragenen Konzeption und Beschluss einer Partnerschaftsvereinbarung gelang es, eine nachhaltige Trägerschaft und Sicherung der Umsetzung durch Gründung eines Trägervereins und Einbindung lokaler Akteure aufzubauen.
Das Projekt wurde erfolgreich umgesetzt. Konnten so viele Unterstützer von dem Projektziel und -erfolg überzeugt werden, dass das Projekt weiter läuft - gegebenenfalls auch ohne Förderung?
Initiativwirkung / Initialzündung
Stärkung von regionaler Identität und Engagement, dabei Unterstreichung aktueller gesellschaftlicher Themen wie Migration, Integration, Toleranz. Schaffung neuer Bereiche für freiwilliges Engagement, Stärkung und Vernetzung der kulturtouristischen regionalen Angebote.
Wurden durch das Projekt weitere Projekte oder die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren angeschoben?
Politische Unterstützung
Die Konzepterarbeitung wurde durch die beteiligten Leader-Regionen getragen und durchgeführt. Im Trägerverein sind Regionen sowie Kommunen finanziell engagiert und gestalten die regionale, nationale und internationale Umsetzung und Entwicklung des Projekts aktiv mit.
Wurde das Projekt durch die politischen Entscheidungsträger in der Region unterstützt?
Einbindung des Projekts in die Arbeit der ILE- oder Leader-Gruppen
Der Trägerverein kooperiert sehr eng mit den Leader-Regionen. Diese sind für die Wegmarkierung, den Aufbau und die Profilierung der Erlebnisregionen entlang der Hauptroute des Weges verantwortlich und arbeiten sehr eng mit lokalen Akteuren (Wander- und Kulturvereine, Kirchengemeinden) zusammen.
Ist das Projekt bzw. sind die Projektträger in die ILE- oder Leader-Region eingebunden? Wie intensiv ist die Zusammenarbeit?