Beimischung von zertifizierter Pflanzenkohle im Mischfutter von Putenhähnen und Masthühnern unter besonderer Berücksichtigung von Tierwohlaspekten.
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Zuständige Behörde
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Bundesland
Niedersachsen und Bremen
Kontaktdaten
Calenberger Straße 2
30169 Hannover
Website: Externer Link zur Behörde
Projektbeschreibung
In der Mastgefluegelhaltung sind Fußballenentzuendungen seit Jahrzenten als Bestandsproblem bekannt. Besondere Aufmerksamkeit gewann die Pododermatitis bei Masthuehnern und Mastputen in juengster Zeit unter dem Aspekt des Tierschutzes und der Tierwohlindikatoren. Fussballengesundheit und Stoerungen des Magen-Darm-Traktes korrelieren eng miteinander. Darminstabilitaeten fuehren zu feuchter Einstreu und damit zu einer Pododermatitis. Gegenstand dieses Projektes ist es zu pruefen, ob durch Beimischung von zertifizierter und aktivierter Pflanzenkohle und/oder einer Proteinreduzierung im Futter die Qualitaet der Einstreu und somit auch die Fußballengesundheit verbessert werden kann. Aktivierte Pflanzenkohle kann durch ihre besondere Porenstruktur das 5-fache des Eigengewichtes an Wasser und die darin geloesten Stoffe (z.B. Stickstoffverbindungen, patogene Keime oder Toxine) aufnehmen und binden sowie zusaetzlich eine Redoxpuffer-Wirkung im Verdauungsbereich erzielen. Durch diese Eigenschaften soll eine verbesserte Darmgesundheit und folglich ein reduzierter Arzneimitteleinsatz bei gleichen biologischen Leistungen erreicht werden.
Abschlussbericht
Abschlussbericht zum Download (PDF-Datei)
Ergebnisse mit Fokus auf
Praxisorientierung
Die Pflanzenkohle wurde mit einer Dosierhöhe von 2 kg/t kontinuierlich ins Mischfutter von Masthühnern und Putenhähnen eingemischt. Zusätzlich wurde im nächsten Schritt eine rohproteinreduzierte Fütterung in Kombination mit Pflanzenkohle getestet. Beide Varianten wurden mit einer Kontrollgruppe (ohne Pflanzenkohlezugabe/ Standard-Proteingehalt) verglichen. Die erhobenen Parameter umfassten u.a. biologische Leistungen, Tierbonituren, Einstreubewertungen, Mist- und Nährstoffanalysen, Teilstückzerlegungen sowie mikrobiologische Untersuchungen.
Es kann festgehalten werden, dass die Zugabe von Pflanzenkohle (in beschriebener Form der Darreichung) im Allgemeinen keinen Einfluss auf die untersuchten Parameter hatte. Bei den Masthühnern konnte jedoch eine tendenziell trockenere Einstreu und leicht verbesserte Fußballenergebnisse beobachtet werden... (s. Abschlussbericht)
Schlüsselwörter
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Tierhaltung
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Schädlings-/Krankheitsbekämpfung
Hauptfördermittelquelle
ELER 2014-2020 für Operationelle Gruppen (im Sinne von Reg. 1305/2013 Art. 56)
Kontakt zur OG
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, FB 3.5
Stefan Sagkob
Mars-la-Tour-Str. 6
26121 Oldenburg
Telefon: 0441/801609
Mail: stefan.sagkob@lwk-niedersachsen.de
Mitglieder OG
Landwirtschaftskammer Niedersachsen; Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztieretholog; Peter Vollmers (Masthühnerbetrieb); Stefan Mahlstedt (Masthühnerbetrieb); Michael Wester (Masthühnerbetrieb); Lehr- und Forschungsgut Ruthe; Silke Bahrs (Putenhaltung); Jörg Lüschen (Putenhaltung); Dirk von Hammel (Putenhaltung); Moorgut Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG
Art der Mitglieder der OG
- Landwirtschaft
- Forschung
- Unternehmen
Projektbeginn
2016
Projektstatus
laufend
Beantragtes Gesamtbudget in EUR
712.535
Zusätzliche Informationen
Link 1
Auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Niedersachsen werden Informationen zum Projekt „CarboFeet“ bereitgestellt.
NUTS3 CODE
DE943