Schleswig-Holstein

Gemeinsam in die Zukunft – Gemeindeübergreifende Entwicklungsstudie der Gemeinden Haselund, Löwenstedt, Norstedt und Sollwitt

Stand:

02.06.2014

Kontakt:

Gemeinde Haselund über das Amt Viöl
Löwenstedter Straße 29
25855 Haselund
Jan Thormälen
Telefon: 04843 / 1440
E-Mail: jan.thormaehlen@t-online.de

Weitere Partner:

  • Gemeinde Löwenstedt
  • Gemeinde Norstedt
  • Gemeinde Sollwitt

Vertreter der vier Gemeinden und der LAG Eider-Treene-Sorge bilden die Lenkungsgruppe im Entwicklungsprozess.

Ansprechpartner LAG Eider-Treene-Sorge: Hauke Klünder, Eiderstr. 5, 24803 Erfde-Bargen, Tel.: 04333-992494, kluender@eider-treene-sorge.de

ELER-Förderung:

ja

Finanzierung:

Die Entwicklungsstudie wurde über das Zukunftsprogramm Ländlicher Raum (ZPLR) aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert. Die LAG AktivRegion Eider-Treene-Sorge bezuschusste das Projekt mit einer 55-prozentigen Netto-Förderung. Der Eigenanteil und die nicht förderfähigen Kosten wurden von den vier Gemeinden gegenfinanziert.

Laufzeit:

17.02.2012 bis 31.03.2013

Themen:

  • Demografischer Wandel
    • Anpassung
  • Gesellschaft und Soziales
    • Daseinsvorsorge
    • Bürgerbeteiligungsprozesse
  • Grundversorgung und Infrastruktur

Förderperiode:

  • ELER 2007 - 2013

Beschreibung

Zusammenfassung:

"Gemeinsam die Zukunft gestalten" ist das Motto des Arbeitsprozesses für das Entwicklungskonzept. Über einen Zeitraum von fast einem Jahr haben die 4 Gemeinden zunächst ihre Ausgangslage und Entwicklungstrends analysiert. In einem breiten Beteiligungsprozess wurde herausgearbeitet, welche Maßnahmen mit oberster Priorität in Angriff genommen werden müssen, um die Lebens- und Wohnqualität in Haselund, Löwenstedt, Norstedt und Sollwitt zu halten und zu verbessern.

Ausgangssituation:

Ein Auslöser für das gemeinsame Vorgehen war der Masterplan Daseinsvorsorge des Kreises Nordfriesland mit seinen Aussagen zur Bevölkerungsentwicklung, ein anderer waren die anstehenden drängenden Fragen zur Infrastrukturentwicklung (unter anderem Schwimmbad, Schule und Sport) in den Gemeinden.

Inhalt:

Gemeinsam gehen die vier Gemeinden Haselund, Löwenstedt, Norstedt und Sollwitt die Folgen des demografischen Wandels an. Eine gemeindeübergreifende Entwicklungsstudie bildet den ersten Baustein für die – auf Langfristigkeit angelegte – zukünftige interkommunale Zusammenarbeit. Unter dem Motto "Gemeinsam in die Zukunft" wurde die Arbeit an der Studie im Verlauf eines Jahres durch das Beratungsbüro "Institut Raum & Energie" fachlich gesteuert und durch die LAG AktivRegion Eider-Treene-Sorge e.V. begleitet.

Mit der Studie beginnt ein interkommunaler und generationenübergreifender Entwicklungsprozess, in dessen Fokus die Weiterentwicklung der Daseinsvorsorge steht. Acht Bausteine decken zunächst die kurz- und mittelfristige Perspektive der Gemeinden ab und sind bewusst so angelegt, dass sie bei einer positiven Entwicklung auch langfristig weiterverfolgt werden können. Viele Lenkungsgruppentreffen, Gesprächsrunden mit verschiedenen Akteuren, Informations- und Bürgerwerkstätten fanden bislang statt. Die jungen Dorfbewohnerinnen und -bewohner wurden mithilfe einer Jugendwerkstatt beteiligt.

Die zentralen Bausteine für die zukünftige interkommunale Zusammenarbeit bilden:

  • Gemeindekümmerer
  • Freiwilligenbörse – Ich mach mit.de
  • Wir Vier – Mobil mit Bürgerbus
  • Wir Vier – Mobil in Eigenregie
  • Wir Vier – Gemeinsam feiern
  • Wir Vier – Die Jugend bestimmt mit
  • Wir Vier – Schwimmbad erhalten
  • Wir Vier – Wohnen mit Weitsicht

Das Projekt bot den Jugendlichen aus den vier Dörfern zum ersten Mal eine konkrete Plattform, um ihre Forderungen und Wünsche zu äußern, und macht diese für die kommunalen Entscheider transparent. Es bleibt aber nicht nur bei der passiven Äußerung von Wünschen. Ein Jugendforum, das sich nach der Jugendwerkstatt in der Gemeinde Norstedt selbstständig gebildet hat, soll an der zukünftigen Entwicklung und der Umsetzung neuer Projekte beteiligt werden. Dementsprechend bildet die Studie nur den Beginn einer aktiven Partizipation junger Menschen an ihrer direkten Umwelt in den vier Gemeinden. Die Rolle der jungen Menschen soll sich im Laufe des Prozesses weiter verstetigen, etwa durch die Gründung zusätzlicher dorfeigener oder eines gemeinsamen Jugendforums.

Ziele:

Um die Zukunftsfähigkeit der kooperierenden Kommunen zu steigern, soll die Entwicklungsstudie

  • den konkreten Handlungsbedarf durch den demografischen Wandel in den vier Gemeinden benennen.
  • gemeinsame Lösungen aufzeigen, die die Infrastrukturangebote – auch arbeitsteilig – qualitätsvoll verbessern, Synergieeffekte nutzen und einen effizienten Einsatz der knappen finanziellen Mittel ermöglichen.
  • die Entwicklung gemeinsamer dauerhafter Handlungsstrukturen anstoßen, indem bestehende Strukturen optimiert und neue Netzwerke aufgebaut werden.

Besonderheiten:

Das Referenzprojekt "Gemeinsam in die Zukunft" bietet die Chance, weiteren Gemeinden in der Region zu zeigen, dass es genügend Berührungspunkte gibt, an denen man gemeinsam arbeiten kann. Dementsprechend ist die Zusammenarbeit mit der Leader-Region sehr intensiv und es wird fortlaufend an der Realisierung und Weiterentwicklung der Bausteine gearbeitet, damit die Dörfer für alle Bewohnerinnen und Bewohner attraktiv bleiben und auch für Neubürgerinnen und -bürger attraktiv sind.

Perspektiven:

Die wichtigste Perspektive des Projektes besteht in der weiteren Zusammenarbeit der Bürger der vier Gemeinden an der Weiterentwicklung der unterschiedlichen Komponenten.

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

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