Integrationsgarten Störmede
Gemeinsam mit Zugezogenen haben Bürger in Störmede einen "Integrationsgarten" aufgebaut. Quelle: LAG 5verBund - innovation durch Vielfalt e. V.
Stand:
25.07.2018
Kontakt:
Kulturring Störmede e. V.
Franz Pieper
Trillobach 5
59590 Geseke
Telefon: 02942/2623
E-Mail: fr.pieper@t-online.de
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
Das Projekt wird zu 65 Prozent über LEADER gefördert. Den Eigenanteil von 35 Prozent übernimmt der Kulturring.
Laufzeit:
16. April 2018 bis 10. November 2018
Themen:
- Gesellschaft und Soziales
- bürgerschaftliches Engagement
- Integration
- Kunst, Kultur und Kulturerbe
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Gemeinsam mit den Migranten des Ortes möchte der Kulturring Störmede einen Integrationsgarten einrichten und gemeinschaftlich bewirtschaften. Über die Arbeit während des gesamten Gartenjahres lernen sich die Gärtner intensiv kennen und tauschen sich auch über das Thema Gärtnern hinweg aus.
Ausgangssituation:
In Geseke-Störmede leben aktuell 27 Migranten (4 Familien) aus Afghanistan und Syrien, davon zwei Familien mit Bleiberecht. Sie leben in einer städtischen Immobilie an der Hauptstraße von Störmede in unmittelbarer Nähe zu den Einrichtungen der Nahversorgung und somit im Zentrum des Dorfes. Die Bewohner des Hauses sind bereits gut integriert und haben durch ihr Bleiberecht eine Perspektive im Ort.
Die Störmeder und die Migranten eint ein gemeinsames Interesse: Das Gärtnern. Die Bevölkerung vor Ort pflegt mit Hingabe ihre heimischen Gärten. Auch die Migranten haben sich vor ihrer Flucht intensiv um ihre Gartenflächen gekümmert und teilweise Gemüse angebaut.
Gemeinsam entstand die Idee, einen Integrationsgarten zu schaffen, in dem die Störmeder, gemeinsam mit den Migranten, einen Bauern- und Nutzgarten mit Aufenthaltsqualität schaffen.
Inhalt:
Die Umnutzung und gemeinsame Bewirtschaftung der Fläche in Form eines "Integrationsgartens" ist der Hauptbaustein des Projektes. Dabei entsteht auf der Fläche von etwa 500 Quadratmetern ein gemeinschaftlich entwickelter Bauern- und Nutzgarten, der sowohl heimische als auch Pflanzen aus den Herkunftsländern der Migranten beherbergt.
Die Idee ist, den Garten durch Pflanzenspenden der Bevölkerung, beispielsweise Stauden, aber auch Saatgut und Stecklinge für Gemüsepflanzen, zu starten. Zusätzlich werden für die Region weitere Nutz- und Blühpflanzen angeschafft.
Bei einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung werden die Ideen für die Fläche mit einer Landschaftsarchitektin in der Gruppe entwickelt und die nächsten Schritte geplant. Dabei werden Verantwortlichkeiten aufgeteilt, um das Projekt und dessen Erfolg sicherzustellen. Bei diesem Fest wird das Gartenjahr mit seinen unterschiedlichsten Aufgaben von der Vorbereitung und Einrichtung des Gartens, über die gemeinschaftliche Pflege und Ernte, bis zu dem großen Erntedankfest geplant. Auch gemeinsame Aktivitäten wie Koch- oder Backabende mit traditionellen Produkten und Rezepten aus Störmede sowie den Herkunftsländern der Migranten werden zu Beginn terminiert.
Den Höhepunkt des Gartenjahres und gleichzeitig den Projektabschluss bildet das gemeinsame Erntedankfest mit allen Beteiligten. Hier wird in der Gemeinschaft die erfolgreiche Ernte gefeiert und auf die Arbeit des Jahres zurückgeblickt.
Ziele:
Das Projekt "Integrationsgarten Störmede" verfolgt das Ziel, eine Fläche in einen Integrationsgarten umzunutzen. Durch die gemeinsame Arbeit wird der Austausch zwischen den Kulturen gefördert und die Integration auf einer niedrigeren Ebene erleichtert. Neben den Migranten werden auch die Kinder des gegenüberliegenden Kinder- und Jugendwohnheims in die Arbeiten einbezogen.
Mit der Auftaktveranstaltung und dem Erntedankfestes werden die neuen Verbindungen geknüpft und verstetigt.
Das Projekt steht in engem Zusammenhang zu dem ebenfalls über LEADER geförderten Multifunktionsspielfeld in Störmede. Es bildet somit eine weitere attraktive Freizeit- und Integrationsmöglichkeit für die zugezogenen Störmeder jeglicher Nationalität.
Perspektiven:
Nach einem erfolgreichen Probelauf des Projektes im Jahr 2018 wird eine Verstetigung der gemeinsamen Bewirtschaftung der Flächen angestrebt.