Open your mind!
Die Theateraufführungen bilden für die Teilnehmer den Abschluss des Kulturprojektes. Foto: Christiane Elsar
Stand:
08.01.2019
Kontakt:
Stephanie Siebert
Music4everybody! e. V.
Rudolfstr. 141
50226 Frechen
E-Mail: Stephi.Siebert@music4everybody.com
Telefon: 02234-4300230
Kooperationsprojekt
Art der Kooperation:
- gebietsübergreifende Kooperation
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
- 152.886,16 Euro Gesamtkosten
- 99.376,00 Euro davon LEADER-Mittel
Laufzeit:
Mai 2019 bis August 2020
Themen:
- Bildung, Beratung und Information
- Gesellschaft und Soziales
- Jugendprojekte
- Willkommenskultur
- Integration
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
In dem Projekt erarbeiten die Teilnehmer ein Musiktheaterstück, das nach Abschluss aufgeführt wird. In dieses Stück soll ein interkultureller Dialog einfließen, um Vorurteile durch persönliche Erfahrungen abzubauen und Unterschiede als Bereicherung zu erleben.
Es werden Kurse zu Gesang, Tanz, Schauspiel und Bühnenbildbau angeboten. Die Teilnahme an diesem integrativen Kulturprojekt ist für alle Kinder und Jugendlichen zwischen sieben und vierundzwanzig Jahren offen. Die Einbeziehung von Geflüchteten in das kulturpädagogische Angebot und Aufbau einer gemeinsamen Kommunikationsstrategie stehen im Vordergrund. Durch das Projekt wird eine Willkommenskultur geschaffen sowie eine Vernetzung und Integration ermöglicht. Die unterschiedliche kulturelle Prägung von Migranten trägt hierbei zur kulturellen Vielfalt der Region bei.
Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit Schulen, sozialen Trägern, Integrationsbeauftragten, Jugendämtern und -zentren, Flüchtlingshilfe- und Migrantenvereinen statt. In dem Projekt lernen die Teilnehmer ihre Fähigkeiten einzuschätzen, entwickeln Durchhaltevermögen, soziale Kompetenzen, Teamfähigkeit, Toleranz und Selbstbewusstsein.
Zudem trägt der Austausch zur Verbesserung der Sprachkompetenzen der Geflüchteten bei und kann dadurch neue Perspektiven auf ihrem Weg ins Berufsleben schaffen.
Ausgangssituation:
Wir haben folgenden Bedarf für das Projekt abgeleitet:
Eine bessere Vernetzung untereinander: Die noch fehlende Vernetzung zwischen den Kreisen und innerhalb der Region sowie eine fehlende gemeinsame Plattform zur Kommunikation von kulturellen Angeboten lässt Ereignissen häufig wenig Aufmerksamkeit zuteilwerden.
Eine ausgeprägte Willkommenskultur gegenüber Besuchern: Es fehlen zur Zeit eine Informationsplattform und auch Informationspunkte, die dem Besucher bei der Orientierung innerhalb der Zülpicher Börde helfen.
Ein höherer Bekanntheitsgrad der Zülpicher Börde in den angrenzenden Regionen und ein stärkeres gemeinsames Marketing: Die Qualitäten der Zülpicher Börde insbesondere für Freizeit und Naherholung sind in den angrenzenden Ballungsräumen bisher wenig bekannt.
Mit dem Projekt soll die kulturelle Vielfalt der Region für Bürger und Besucher weiterentwickelt, Kulturangebote für junge und ältere Menschen geschaffen und eine vernetzte Kommunikationsstrategie entwickelt werden. Die Strukturen der Kommunikationsstrategie (Presseverteiler, Verteiler Printmedien, Web-Plattform) bleiben auch über das Projekt hinaus bestehen und können für die LEADER-Region weiter verwandt werden. Fundraising, das im Laufe des Projektes betrieben wird, ermöglicht die Weiterführung der kulturpädagogischen Projekte.
Der Verein hat in Frechen den Hauptstandort und bereits zahlreiche kulturpädagogische integrative Projekte im Erftkreis, Köln, Düsseldorf, Wuppertal und angrenzenden Gebieten durchgeführt und kann eine langjährige Erfahrung in den Bereichen Projektplanung und -durchführung, Eventplanung und PR einbringen.
Die Einbeziehung von Geflüchteten in das kulturpädagogische Projekt und ein Aufbau einer gemeinsamen Kommunikationsstrategie für die LEADER-Region ist eine innovative Erweiterung vorhergehender Projekte. Um jeglicher Diskriminierung vorzubeugen ist die Teilnahme an diesem integrativen Kulturprojekt für alle offen.
Inhalt:
Durch drei integrative Musiktheaterprojekte wollen wir die Facettenhaftigkeit der verschiedenen Herkunftsländer und deren Prägungen aufgreifen und den Teilnehmern die Möglichkeit geben, mit dem Thema Fremdheit und Andersartigkeit spielerisch umzugehen.
An drei Standorten bilden wir jeweils eine Gruppe aus 30 bis 60 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von sieben bis vierungszwanzig Jahren mit und ohne Migrationshintergrund. Diese Gruppen treffen sich wöchentlich zu einem dreistündigen gemeinsamen Musicaltraining in vier parallel abgehaltenen Kursen: Gesang, Tanz, Schauspiel und Bühnenbildbau.
Auf dem Programm steht aber auch der interkulturelle Dialog. In der Gruppe aus Geflüchteten, Migranten und Einheimischen werden Themen wie Flucht, Familie, Freundschaft, Religion und was die jungen Teilnehmer sonst noch bewegt, besprochen – Inhalte fließen in das Stück ein. So werden Vorurteile durch persönliche Erfahrungen abgebaut und die Unterschiede werden als Bereicherung erlebt.
Die Teilnehmer sind mit Spaß dabei, werden aber auch in der Zusammenarbeit mit professionellen Dozenten bis an den Rand Ihrer Leistungsgrenzen gefordert. So lernen sie ihre Fähigkeiten einzuschätzen, entwickeln Durchhaltevermögen, Selbstbewusstsein und ganz nebenbei erweitern die geflüchteten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch noch ihren Sprachschatz.
Diese Entwicklung verbessert ihre Perspektiven auf ihrem Weg ins Berufsleben. Wenn sie als Krönung auf der Bühne vor einem begeisterten Publikum stehen, ist das ein Erlebnis, das sie für lange Zeit motiviert.
Ziele:
Die Attraktivität der Region soll durch kulturelle Vielfalt und ein Angebot an kulturellen Ereignissen gestärkt werden.
Die Vernetzung der Kreise und der Region durch eine gemeinsame Kommunikationsstrategie soll kulturellen Angeboten und Ereignissen mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen.
Die unterschiedliche kulturelle Prägung von Migranten und Flüchtlingen kann einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Region bieten. Ein gemeinsames künstlerisches Projekt junger Menschen verschiedener kultureller Prägung (Einheimische/Migranten/Flüchtlinge) schafft die Möglichkeit, diese Vielfalt der Kulturen zu zeigen.
Gleichzeitig bietet sich hier eine Möglichkeit, die offensichtlichen Probleme, die mit der Zuwanderung von Geflüchteten verbunden sind, aufzugreifen und konstruktiv zur kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung in der Region beizutragen.
Unsere Integrationsprojekte unterstützen einerseits die geflüchteten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen dabei, sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden und Kontakte zu gleichaltrigen, hier beheimateten Teilnehmern aufzunehmen. Andererseits ermutigt es die hier beheimateten Teilnehmer darin, sich mit den Anforderungen, aber auch der möglichen Bereicherung, die diese Integration mit sich bringt, auseinanderzusetzen.
Unabhängig von der ethnischen Herkunft, der Vorbildung und des häuslichen Umfeldes, können hier Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ihr Ausdrucksmittel in der Kunst finden. Ob im nonverbalen Bereich des Tanzes, der bildenden Kunst oder dem Schauspiel – hier ist das "Andere", das "Fremde", geschätzt und wirkt bereichernd. Das künstlerische Angebot des Projekts bewegt sich durch unterschiedliche Welten und zeigt die Andersartigkeit der verschiedenen Menschen und Kulturen.
Durch die gemeinsame Projektarbeit verbessern die zugewanderten Teilnehmer ihre sprachlichen Kenntnisse. Alle Teilnehmer erweitern ihre sozialen Kompetenzen, lernen ihre Fähigkeiten kennen und gezielt einzusetzen und erweitern ihre Teamfähigkeit.
Die jungen Teilnehmer – sowohl die hier aufgewachsenen als auch die zugewanderten – tragen die Erfahrungen aus dem Projekt in ihre Umgebung und wirken dort als Katalysator für eine dauerhafte Veränderung im Sinne einer offenen Gesellschaft.
Die Aufführungen in Form von drei Musiktheaterstücken und die dazugehörende Öffentlichkeitsarbeit erweitern die Wirkung auf einen größeren Bevölkerungskreis.
Um die angestrebten Ziele möglichst effektiv und nachhaltig zu erreichen, arbeiten wir mit regionalen Partnern zusammen. Hierunter fallen Schulen, soziale Träger, Integrationsbeauftragte, Jugendämter, Jugendzentren, Flüchtlingshilfevereine und Migrantenvereine. So stellen wir den Zugang zu den Teilnehmern und ihren Familien und ihre kontinuierliche Betreuung sicher. Eltern, Verwandte und Freunde und lokale Ehrenamtliche können als Unterstützung bei Kostümerstellung, Bühnenbildbau, Auf- und Abbau der Technik und Betreuung bei den Aufführungen an den Projekten mitarbeiten.
Zielgruppe der Maßnahme
An den drei Standorten bilden wir jeweils eine Gruppe aus etwa 50 bis 60 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von sieben bis vierundzwanzig Jahren mit und ohne Migrationshintergrund
Synergieeffekte mit anderen Maßnahmen
Das Projekt "Open your Mind" greift Ergebnisse des vorgelagerten Projektes "Offbeat" auf, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Music4everybody wird bereits im "Offbeat" Projekt als Kooperationspartner zur Verfügung stehen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und Synergien zu schaffen. Eine enge Abstimmung der Projektinhalte mit Herrn Sondermann ("Offbeat" Projekt) hat bereits stattgefunden und wird sukzessive fortgeführt.
Vorgesehene Maßnahmen zur Information und Publizität
Für kulturelle Ereignisse wird eine gemeinsame, öffentlichkeitswirksame Kommunikationsstrategie entwickelt.
- Werbung und PR für Veranstaltungen werden für alle Kommunen gemeinsam entwickelt.
- Aufführungen und Projektstart werden durch Plakate und Flyer beworben.
- Kommunal vernetzte Verteilungsstrukturen werden aufgebaut.
- Projektstart und Aufführungen werden in Sozialen Medien verbreitet.
- Gemeinsame Pressemeldungen steigern den Bekanntheitsgrad über die Region hinaus.
- Nachberichterstattungen auf Vereinshomepage, Sozialen Medien und Presse lassen das Projekt nachwirken.
Perspektiven:
Mit dem Projekt soll die kulturelle Vielfalt der Region für Bürger und Besucher weiterentwickelt, Kulturangebote für junge und ältere Menschen geschaffen und eine vernetzte Kommunikationsstrategie entwickelt werden. Die Strukturen der Kommunikationsstrategie (Presseverteiler, Verteiler Printmedien, Web-Plattform) bleiben auch über das Projekt hinaus bestehen und können für die LEADER-Region weiter verwendet werden. Fundraising, das im Laufe des Projektes betrieben wird, ermöglicht die Weiterführung der kulturpädagogischen Projekte. Es wird angestrebt, die Web-Plattform mit den kommunalen Vertretern zu vernetzen, sodass diese auch unabhängig von unserem Projektträger genutzt werden kann.