Rucksack-Projekt zur Integrationsförderung
Stand:
08.10.2015
Kontakt:
Integrationsbüro des Hochsauerlandkreises
Steinstr. 57
598725 Meschede
Inga Bramane
Telefon: 0291/ 94-1393
E-Mail: Inga.Bramane@hochsauerlandkreis.de
ELER-Förderung:
nein
Finanzierung:
Gesamtkosten: 32.000 EUR Insgesamt wurden 8.113 EUR für das Projekt an LEADER-Mitteln ausgegeben.
Laufzeit:
01.09.2011 bis 31.08.2012
Themen:
- Bildung, Beratung und Information
- berufliche Qualifizierung/Aus- u. Weiterbildung
- Gesellschaft und Soziales
- Jugendprojekte
- Frauen
- Integration
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Das Rucksackprojekt wurde 1999 in den Niederlanden entwickelt und seit dem vielfach sehr erfolgreich in Deutschland durchgeführt - allerdings noch nicht im Hochsauerlandkreis.
Ziel des Projektes war die Sprachförderung und Elternbildung von Migranten im Elementarbereich, angeschlossen an Kindertagestätten in der Region.
Durch das Projekt sollten die Eigenpotentiale von zugewanderten Müttern gestärkt sowie der Kontakt zwischen diesen Müttern und den Erzieherinnen ausgebaut werden. Die Sprachkenntnisse der Mütter sowie der Kinder sollten verbessert und diese Migrantinnen zu weiteren Aktivitäten (Mitarbeit in Gremien, Teilnahme an Integrationskursen) ermutigt werden.
Ausgangssituation:
In der Leader-Region gibt es 22 Familienzentren. In vielen Einrichtungen liegt der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund zwischen 30 Prozent und 50 Prozent, bei einigen auch bis 78 Prozent.
Ein großer Teil der Migranten sind türkischer Herkunft. Viele junge Mütter sind erst vor einigen Jahren im Rahmen des Familiennachzugs in das Bundesgebiet eingereist. Oftmals gehören diese Migrantinnen bildungsfernen Schichten an und verfügen über keinerlei oder nur geringe Deutschkenntnisse. Die Teilnahme an einem Deutschkurs war ihnen bisher wegen Schwangerschaft oder mangelnder Kinderbetreuung nicht möglich.
Inhalt:
Das Gesamtprojekt wurde durch eine Fachkraft des Hochsauerlankreises geleitet, die die Schulung der Elternbegleiterinnen und der Mitarbeiter der Kitatageseinrichtungen übernommen und während der Projektlaufzeit betreut hat.
Pro Kindertagesstätte wurde eine Elternbegleiterin engagiert. Diese Fachkraft war grundsätzlich eine Frau und zweisprachige Mutter mit Zuwanderungsgeschichte, die gute Sprachkenntnisse sowohl sowohl in ihrer Muttersprache als auch in der Zweitsprache Deutsch aufweist. Einmal pro Woche treffen sich die Mütter mit der speziell dafür ausgebildeten Elternbegleiterin. Die Frauen erarbeiten mit Lernmaterialien Wochenpläne mit vielfältigen Themen, die zuhause mit den Kindern umgesetzt werden. Parallel dazu integrieren die Erzieherinnen das jeweilige Thema in den Alltag der Kindertagesstätten.
Das Leader-Projekt war keineswegs eine Konkurrenz zu den bestehenden Integrationskursen des Bundes. Vielmehr war eine Intention dieses Projektes, dass möglichst viele Frauen im Anschluss zu einer Teilnahme an Integrationskursen ermutigt werden.
Das Zusammenleben von Ortsansässigen und Neubürgern wurde gefördert durch die Förderung der Eigenpotentiale von zugewanderten Müttern/Eltern sowie die Stärkung der Erziehungskompetenz und des Selbstwertgefühls.
Auch die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Eltern/Müttern und Erziehen auf eine gleichberechtigte Ebene zu beidseitigem Nutzen war ein wesentliches Ziel dieses sehr erfolgreich gelaufenen Pilotprojektes.
Ziele:
Durch das Projekt sollen die Eigenpotenziale von zugewanderten Müttern gestärkt sowie der Kontakt zwischen diesen Müttern und den Erzieherinnen ausgebaut werden. Die Sprachkenntnisse der Mütter sowie der Kinder werden so verbessert und Migrantinnen zu weiteren Aktivitäten ermutigt.