Kumm rin – die Hofschänke
Stand:
24.04.2015
Kontakt:
Heimat- und Förderverein Ostwig
Wilhelmshöhe 4
59909 Bestwig – Ostwig
Klaus Schmücker
Telefon: 02904 / 50 99 884
E-Mail: info@kumm-rin.de
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
Der Ostwiger Carl-Ferdinand von Lüninck hatte einen Teil seiner Stallungen auf eigene Kosten zu einer Kneipe umbauen lassen und den Betrieb anschließend dem Ostwiger Heimatverein übergeben, der nun Pächter und Betreiber des "Kumm rin" ist. Der Betrieb der Gaststätte erfolgt durch ehrenamtliche Helfer.
Laufzeit:
2011 bis heute
Themen:
- Dorferneuerung und -entwicklung
- Gesellschaft und Soziales
- Grundversorgung und Infrastruktur
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Die ehrenamtlich geführte Hofschänke "Kumm rin" in der Gemeinde Ostwig liegt in der Region "4 mitten im Sauerland" in Nordrhein-Westfalen. Der Dorftreff führt Menschen zusammen, die sonst so – obwohl sie alle im gleichen kleinen Dorf wohnen – nie zusammengefunden hätten.
40 Menschen aus Ostwig und Umgebung bewirten in der Kneipe ehrenamtlich. Überschüsse kommen den ortsansässigen Vereinen zugute.
Ausgangssituation:
Die Idee zu "Kumm rin" entstand, weil in Ostwig wie in vielen anderen ländlichen Regionen auch, ein Ort für gemeinsamen Treffen fehlte. Ein Ostwiger ließ daraufhin einen Teil seiner Stallungen zu einer Kneipe umbauen und übergab sie dem ansässigen Heimatverein, der nun Pächter und Betreiber ist.
Inhalt:
Im ehemaligen Schweinestall eines Gutshofes wurde mit viel Eigenleistungen das neue Dorfgasthaus "Kumm rin" ausgebaut und eingerichtet. 2011 erfolgte die Eröffnung. 43 ehrenamtliche Wirtinnen und Wirte im Alter zwischen 18 und 65 sorgen für den Betrieb der Ehrenamtskneipe die von Donnerstag bis Sonntag geöffnet ist, jedoch geschlossen bleibt, wenn örtliche Feste stattfinden. Unterstützt werden die Ehrenamtler durch eine Raumpflegerin, die auf 450 Euro-Basis beschäftigt wird. Vom Studierenden bis zur Ärztin sind die Wirte einmal im Monat aktiv, immer zwei gemeinsam pro Abend, bis 23 Uhr – oder 1 Uhr, je nach Wochentag. Neben gepflegten Getränken werden "Bier begleitende Speisen" wie Frikadellen oder "Knackwurst" und Riegel in der schmucken Hofschänke „Kumm rin“ angeboten.
Der Heimat- & Förderverein Ostwig mit seinen sieben Vorstandsmitgliedern ist Betreiber der Kneipe und Inhaber der Gaststättenrechtlichen Genehmigung. Der Verein zahlt regulär Steuern, hält alle Vorschriften ein und erwirtschaftet aufgrund der ehrenamtlich tätigen Wirte erhebliche Überschüsse – für das Dorf. Die Hofschänke brummt und in drei Jahren konnten 38.500 Euro Überschüsse für das Dorf erwirtschaftet werden. 50 Prozent des Jahresüberschusses fließen einem örtlichen Groß-Projekt zu und die zweiten 50 Prozent des Überschusses werden auf alle Vereine und Organisationen im Dorf verteilt. 2013 konnte sich der örtliche Sportverein über 10.640 Euro für den Neubau eines Kunstrasenplatzes freuen.
Besonderheiten:
Das Getränkeangebot ist klein und fein, die Preise moderat und die heimischen Lieferdienste bringen regelmäßig einzeln bestellte Essen, Menüs oder komplette Buffets, zum Beispiel für Vereinsabende ins Kumm rin.
Der Jahresüberschuss der Ehrenamtskneipe wird nach Abzug aller Ausgaben in das Ostwiger Dorfleben investiert. So erhielt der Ostwiger Marktplatz eine neue Fahne, das Schilderkreuz an der Ruine einen neuen Richtungspfeil und die Teilnahme beim Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wurde nicht nur mit Taten, sondern auch finanziell unterstützt.
Sieger beim Wettbewerb "Gemeinsam stark sein" 2012
Perspektiven:
Zwei weitere Dörfer der Region (Eslohe-Kückelheim und Schmallenberg-Westernbödefeld) greifen die Idee vom "Kumm rin" auf. Weitere Dörfer haben auch Interesse bekundet.