Unser Lebensraum Wieren 2030 – eine Dorfgemeinschaft packt an
Die Integration der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist ein wesentlicher Grundsatz des Projekts, damit die besten Maßnahmen durch Ortskundige in das Gesamtkonzept einfließen.
Bild: KoRiS - Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung GbR
Stand:
17.03.2015
Kontakt:
Samtgemeinde Aue
Langdoren 4
29559 Wrestedt
Alexander Kahlert
Telefon: 05802/955-29
E-Mail: a.kahlert@sg-aue.de
ELER-Förderung:
nein
Finanzierung:
Leader-Mittel kommunale Mittel
Laufzeit:
01.08.2013 bis 07.04.2014
Themen:
- Demografischer Wandel
- Dorferneuerung und -entwicklung
- Gesellschaft und Soziales
- Daseinsvorsorge
- Bürgerbeteiligungsprozesse
- bürgerschaftliches Engagement
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Bei dem Projekt "Unser Lebensraum Wieren 2030 - eine Dörfergemeinschaft packt an" handelt es sich um ein Projekt zur Weiterentwicklung der ehemaligen Gemeinde Wieren vor dem Hintergrund zukünftiger Herausforderungen, die u.a. durch die zunehmende Urbanisierung zustande kommen.
Durch die Einbindung der Bevölkerung vor Ort können nachhaltige Lösungen entwickelt werden, die sowohl von den Bürgern als auch von den bestehenden Institutionen getragen werden. Das Projekt kann aufgrund seines Modellcharakters anderen Dörfern die Möglichkeit bieten, potenzielle Ziele und Maßnahmen zu übernehmen und zur Entwicklung der Dörfer beitragen.
Ausgangssituation:
Die Dörfergemeinschaft Wieren ist seit dem 01.11.2011 Bestandteil der Gemeinde Wrestedt und diese bildet gemeinsam mit den Gemeinden Lüder, Soltendieck und dem Flecken Bad Bodenteich die Samtgemeinde Aue.
Zusammen mit dem auf Wieren ausgerichtetem Lehmke haben sich die Dörfer der ehemaligen Gemeinde Wieren zu dem Projekt "Unser Lebensraum Wieren 2030 – eine Dorfgemeinschaft packt an" zusammengeschlossen. Gemeinsam initiieren die Beteiligten Maßnahmen und Projekte, um den zukünftigen Herausforderungen entgegen zu wirken und somit die Entwicklung im Raum zu fördern. Diese Dörfergemeinschaft steht damit stellvertretend für viele Dörfer und Weiler im ländlichen Raum, die gegen die Problematik der zunehmenden Urbanisierung ankämpfen.
Beispiele für zukünftige und gegenwärtige Herausforderungen sind u.a. die Auswirkungen des demografischen Wandels, die Sicherstellung einer wohnortnahen Grundversorgung, die Aufrechterhaltung des dörflichen Gemeinschaftslebens und des kulturellen Lebens, die Gestaltung der Dörfer im Sinne eines generationsangepassten/das Dorf - und Landschaftsbild integrierten und zukunftsflexiblen Lebensraums sowie die Weiterentwicklung und Stabilisierung von Landwirtschaft, Handwerk und Gewerbe als ökonomisches Rückgrat. An diese Herausforderungen möchte die ehemalige Gemeinde Wieren anknüpfen und somit nicht nur die Entwicklung im Raum fördern, sondern auch als Vorreitermodell für andere Dörfer und Weiler dienen.
Inhalt:
Bei dem Projekt und dem damit verbundenen "Aktionsplan Wieren 2030" handelt es sich um einen integrierten Ansatz, der gebündelt die spezifischen Stärken der dörflich-ländlichen Struktur ausbauen soll.
Die Bürger- und Bürgerinnen sowie die Institutionen vor Ort entwickeln gemeinsam ein Konzept, das auf die Handlungsfelder Ökonomie, Versorgung, Infrastruktur, Wohnen, (gesellschaftliches) Leben sowie Verkehr aufbaut. Dieses Konzept beinhaltet u.a. Maßnahmen, die Handlungsansätze zu den Bereichen bieten und baut auf eine ausgearbeitete Zukunftsstrategie auf.
Die ersten Maßnahmen werden bereits in der Phase der Konzepterstellung umgesetzt, um die Motivation der am Prozess Beteiligten zu bewahren. Alle Maßnahmen dienen als Handlungsansätze, um den zukünftigen Herausforderungen entgegen zu wirken. Die Integration der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist dabei ein wesentlicher Grundsatz des Prozesses, damit bestmögliche Ergebnisse durch Ortskundige in das Konzept miteinfließen
Ziele:
Das Projekt kann anderen Regionen und Dörfern als Modell zur Weiterentwicklung im ländlichen Raum dienen. Die Handlungsansätze zu den vorhandenen Herausforderungen sind allgemein auf andere Dörfer transferierbar, da diese ähnliche Probleme aufweisen.
Im Vordergrund steht die Möglichkeit, die Lebensqualität in den Dörfern zu stärken. Ziel ist es, dass Dörfer ein eigenständiges, spezifisches Profil generieren, um einen alternativen Lebensraum zum städtischen Raum zu bieten, um somit der Urbanisierung entgegen zu wirken.
Die Attraktivität des Lebensraumes Wieren wird durch spezifische Projekte gesteigert, um ihn sowohl als Arbeits- aber auch als Wirtschafts- und Wohnort zu vermarkten. Unter anderem soll versucht werden gleichwertige Lebensverhältnisse wie in der Stadt herzustellen. Durch das Entwickeln von kreativen und neuen Ideen soll eine allumfassende Versorgung in den Dörfern gewährleistet sein. So soll u.a. auch Pendlern die Möglichkeit geboten werden, einen Wohnort im ländlichen Raum zu wählen.
Das Projekt zielt auf eine dauerhafte Implementierung ab, um auch in Zukunft Maßnahmen zu entwickeln, die zur dörflichen-ländlichen Entwicklung beitragen.
Besonderheiten:
Eine eigene Internetseite (mit öffentlichem und internem Teil) befindet sich im Aufbau.
Unterstützt wird die Vernetzung (kreisweit) über ALENA e.V. und durch Heideregion Uelzen (LEADER).
Die Initiative "Wieren 2030 – eine Dörfergemeinschaft packt an!" hat unter 240 eingesendeten Projekten bei dem Wettbewerb der Wüstenrot Stiftung "Land und Leute, unsere Zukunft in kleinen Gemeinden" gewonnen.
Die "Dörfergemeinschaft Wieren" dient als beispielhaftes Modell für weitere Projekte im dörflich-ländlichen Raum. Andere Kommunen können das Konzept als Grundlage nutzen, um Handlungsansätze bei ähnlichen Problemen zu erarbeiten.
Perspektiven:
Organisatorisch getragen wird das Projekt aktuell als Initiativkreis. Einem parteiübergreifenden, losen Zusammenschluss unter dem Motto "Wieren2030 - eine Dörfergemeinschaft packt an" mit den Sprechern Jochen Steinhagen und Peter Meyer.
Erst bei Bedarf wird eine Organisationsstruktur kurzfristig geschaffen. Die Schwelle, aktiv zu werden, soll möglichst lange klein gehalten werden. Kein Eintritt in einen Verein, keine Abstimmung, kein Abwälzen auf einen Vereinsvorstand oder ähnliches. Eigenverantwortlichkeit ist gefragt. Bei den bisherigen Aktivitäten wird deutlich, wie viele Menschen mit den unterschiedlichsten Begabungen/Interessen/Fachwissen in unserer relativ kleinen Region mit ca. 3000 Einwohnern leben!