Baracke Wilhelmine
Stand:
26.05.2011
Kontakt:
Gemeinde Schwanewede
Damm 4
28790 Schwanewede
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
Das Projekt wurde mit Hilfe von EU-Mitteln (Leader-Budget der Kulturlandschaften Osterholz) finanziert und von den Trägern der LAG Kulturlandschaften Osterholz (Landkreis Osterholz und kreisangehörige Gemeinden) kofinanziert.
Laufzeit:
20.05.2009 - 31.10.2009
Themen:
- Kunst, Kultur und Kulturerbe
- Bauliches Erbe
- Geschichte, Heimat
- Museen
Förderperiode:
- LEADER 1991 - 1994
- ELER 2007 - 2013
Beschreibung
Zusammenfassung:
Gegenstand des Projektes ist die museale Einrichtung "Baracke Wilhelmine" in der Ortschaft Neuenkirchen (Gemeinde Schwanewede). Das kleine regionale Museum befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen NS-Marinegemeinschaftslagers Neuenkirchen nahe des U-Boot-Bunkers Valentin an der Unterweser. Das Museum ist in einem historischen Barackengebäude des ehemaligen Arbeitslagers untergebracht. Die Baracke Wilhelmine ist heute Gedenkstätte an die Zwangsarbeiter des NS-Arbeitslagers sowie die Opfer des KZ Neuengamme bzw. des Baus des U-Boot-Bunkers Valentin in Bremen-Farge.
Die Baracke Wilhelmine dokumentiert die Geschichte der Nutzung des Geländes durch das Marinegemeinschaftslager Neuenkirchen (1938-1945), das Marinehospital Neuenkirchen (1945-1947), das Evangelische Hospital Neuenkirchen (1947-1961) und die Bundeswehr (1961-2004).
Eng damit verbunden ist die Geschichte der Arbeit von KZ-Häftlingen, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern beim Bau des U-Boot-Bunkers Valentin.
Ausgangssituation:
Das Barackengebäude wurde bis 2004 von der Bundeswehr genutzt. Danach hat die Gemeinde Schwanewede die sanierungsbedürftige Baracke erworben und dem Verein "Heimatfreunde Neuenkirchen", Sparte Gedenkstättenarbeit, für die Nutzung zur Verfügung gestellt. Der Verein hat 2005 die Einrichtung des Dokumentations- und Lernortes "Baracke Wilhelmine" begonnen und 2008 erste Teilausstellungen eröffnet sowie Führungen veranstaltet. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die Gebäudesubstanz marode ist und die weitere Nutzung der Baracke als Museum nur möglich ist, wenn Sanierungsarbeiten durchgeführt werden.
Inhalt:
Im Rahmen von Leader wurden an der Baracke Wilhelmine umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Die Baracke erhielt ein neues Dach und Fenster sowie Türen wurden denkmalgerecht erneuert. Nach einem erhaltenen historischen Fenster wurden alle Fenster als Holzfenster gemäß der ursprünglichen Sprossenaufteilung rekonstruiert und in der Baracke eingesetzt. Auch die maroden Eingangstüren wurden nach historischem Vorbild nachgefertigt und eingebaut.
Ziele:
Das Ziel der Maßnahme war, das Gebäude instand zu setzen und energetisch zu modernisieren. Zudem wurde die Baracke in den äußerlichen Originalzustand versetzt. Auch spielte der Erhalt des regionalen Museums und darauf aufbauend die Vermittlung von Regionsgeschichte eine wichtige Rolle.
Besonderheiten:
Das Museum wird von den "Heimatfreunden Neuenkirchen" ehrenamtlich verwaltet und betreut. Ebenfalls ist der Verein maßgeblich an der Gesamtkonzeption des Museums sowie den Ausstellungen beteiligt bzw. geschäftlich dafür verantwortlich.
Perspektiven:
Mit der Sanierung der Baracke Wilhelmine wurde ein touristischer Punkt der Region instandgesetzt. Mit Hilfe des Projektes wird der regionale Tourismus gefördert, Regionsgeschichte vermittelt und das kulturelle Erbe der Region bewahrt.