Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburger Bienenstraße

Stand:

10.03.2017

Kontakt:

Diverse Ansprechpartner, da sich das Projekt aus zahlreichen Teilprojekten zusammensetzt.

ELER-Förderung:

ja

Finanzierung:

LEADER-Förderung, flankierend wird eine Personalstelle über ESF-Mittel eingeworben.

Laufzeit:

01.02.2016 bis 01.10.2017

Themen:

  • Bildung, Beratung und Information
  • Naturschutz
  • Tourismus und Freizeit

Förderperiode:

  • ELER 2014 - 2022

Beschreibung

Zusammenfassung:

Die "Mecklenburger Bienenstraße" ist ein Leitprojekt aus der lokalen Entwicklungsstrategie der LAG Warnow-Elde-Land, das zur Bewahrung und Entwicklung der natürlichen und kulturellen Potenziale beitragen soll. Es subsumiert mehrere Projekte, die auf die Umsetzung der gleichnamigen Naturpark-Radrundroute ausgerichtet sind und Themen wie Umweltbildung, Landschaftsgeschichte und Regionalvermarktung miteinander verbinden.

Die Radrundroute führt durch zwei Naturparkregionen zwischen Schwerin und Plau am See. Als Themenradroute stellt sie die Honigbiene und deren Bedeutung in den Mittelpunkt.

Inhalt:

Erstellung eines Corporate Designs für die Bienenstraße:

Auf Grund der Vielzahl der Akteure, die in die Projekt- und Netzwerkarbeit zur Umsetzung der Bienenstraße einbezogen werden sollen, ist ein einheitliches Erscheinungsbild notwendig. Mittels eingängigen Titels und eines Logos mit Wiedererkennungswert soll das Marketing für die Bienenstraße professionalisiert werden. Umsetzungsorte sind die beiden Naturparke Sternberger Seenland sowie Nossentiner/Schwinzer Heide. Projektträger ist der Förderverein Naturpark Sternberger Seenland.

Neugestaltung und Erweiterung des Bienenmuseums in Plau am See:

Das Bienenmuseum ist ein Gesamtkomplex aus SchauImkerei und Imkereifachhandel mit einem großen Außengelände, das zum Thema Biene und Imkerei aufbereitet wurde. Mit Hilfe des LEADER-Projektes wird das Bienenmuseum neu gestaltet und erweitert. Der Bienenweidegarten im Außenbereich wird durch ein Informations- und Leitsystem aufgewertet, die rund 200 Bienen-weidepflanzen werden beschildert, zudem sollen zwei Informationssäulen errichtet werden. Der Kinderspielplatz auf dem Gelände wird durch neue Elemente (Erlebnisobjekte) ergänzt. Im Museumsbereich werden die Räumlichkeiten durch neues Mobiliar aufgewertet, die Präsentation der Exponate wird professionalisiert und zeitgemäß umgesetzt. Träger des Projektes ist der Förderverein Bienenmuseum e.V. Plau am See.

Lütt Acker:

Lütt Acker – das ist ein naturnaher Garten mit einer Fläche von rund 7.000 m², der vom Verein "Dialog + Action Sternberg e. V." betreut wird. Der Verein ist "Anerkannter Träger der freien Jugendhilfe" und widmet sich insbesondere der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Der Garten dient als außerschulischer Bildungsort für Projekte der Erlebnispädagogik und Umweltbildung mit Kindern und Jugendlichen.

"Lütt Acker" als Grünes Klassenzimmer bietet vielfältige Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, um sich in unterhaltsamer und manchmal auch spielerischer Form mit der Natur vertraut zu machen und sich in ihr zu bewegen. Der Verein setzt darauf, Kinder schon im frühesten Alter mit der Natur als Lebensraum vertraut zu machen, diese begreifbar zu machen, zu schützen und zu achten. Im Rahmen des LEADER-Projektes geht es um Wissensvermittlung rund um die Honigbiene und andere Bestäuberinsekten, wobei deren wirtschaftliche Bedeutung als Nutztiere im Vordergrund steht. Hierfür wird der Bienenschau- und Lehrgarten durch bauliche Anlagen und Bepflanzungen aufgewertet.

Ergänzt und begleitet werden diese Maßnahmen durch Materialien zur Informations- und Öffentlichkeitsarbeit wie Beschilderung, Infotafeln und Flyer, die auf Kinder, Jugendliche, aber auch Einwohner und Touristen in der Region ausgerichtet sind.

Erlebnisräume Naturpark-Streuobstwiesen in der Nossentiner/Schwinzer Heide:

Für den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide und dessen Umfeld erfasst der Förderverein die vorhandenen Streuobstbestände und sichert und pflegt die Altbäume. Bestandslücken werden durch Neupflanzungen von vor allem regionstypischen alten Obstsorten ergänzt. Durch die Einbeziehung der benachbarten Fördervereine der Naturparke Sternberger Seenland sowie Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See soll in Folge ein Netzwerk von "Naturpark-Streuobstwiesen" in der Region entstehen. Gemeinsame Angebote wie beispielsweise Saftfeste, eine Sortenausstellung und eine Streuobst-Manufaktur sollen darauf abzielen, die breite Öffentlichkeit für das Projekt zu begeistern und einzubinden. Als Naturlernorte können Streuobstwiesen in der Region einen Beitrag zur Umweltbildung leisten. Produkte wie z.B. der Naturpark-Streuobstsaft und -korb aus der Streuobstmanufaktur tragen zur Regionalvermarktung bei.

Streuobsterhalt im Naturpark Sternberger Seenland:

Im Rahmen des Projekts werden Maßnahmen umgesetzt, die dem Erhalt und der sinnvollen Nutzung von Streuobstwiesen in der Naturparkregion Sternberger Seenland dienen. Hierfür wird eine Personalstelle geschafft, um ein Flächenkataster zu erstellen, welches Größe, Anzahl der Bäume/Sträucher, Alter, Sorten, Vitalität sowie Pflegeaufwand erfasst. Auf der Grundlage dieser Daten kann eine detaillierte Beschreibung des IST-Zustands, aber auch von Entwicklungsmöglichkeiten abgeleitet werden. Letztere münden in ein flächenbezogenes Nutzungskonzept, das zusammen mit den Eigentümern der Flächen und interessierter Öffentlichkeit erarbeitet wird. Beratung, Netzwerkarbeit und Umweltbildung stellen Eckpfeiler dieses LEADER-Projekts dar. Projektträger ist der Landschaftspflegeverband Sternberger Endmoränengebiet e.V.

Ziele:

Die Ziele der genannte Einzelprojekte sind mit dem Entwicklungsziel "Erhaltung und Entwicklung der Potenziale der Natur- und Kulturlandschaft und In-Wertsetzung für eine positive Entwicklung der Region" verknüpft. Konkret sollen Natur und Landschaft bewahrt und erlebbar gemacht werden, indem

  • Natur und Umweltbildung verbessert und neue Angebote entwickelt werden,
  • Naturschutz und Kulturlandschaftspflege unterstützt werden,
  • öffentliche Infrastruktur für die In-Wertsetzung des Naturerbes erhalten und verbessert werden.

Besonderheiten:

Als "besonders" kann die Verzahnung der Projekte untereinander herausgestellt werden. Verbunden durch die Konzeption der Mecklenburger Bienenstraße geben die einzelnen Stationen der Themenradroute Impulse für regionale Wertschöpfungspotenziale und unterstreichen die Bedeutung der Honigbiene.

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

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