Lebenszentrum Reichenberg - mittendrin. miteinander.
Stand:
26.01.2021
Kontakt:
Lebenszentrum Thomas Müntzer DRK Kreisverband MOHS e. V.
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
Gesamtkosten: 2,9 Mio. Euro
LEADER-Förderung: 735.000 Euro
Laufzeit:
2017 -
Themen:
- Demografischer Wandel
- Gesellschaft und Soziales
- Tourismus und Freizeit
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Mehr als zehn Jahre kämpften die Initiatoren des Projekts für ihre Idee von einem multifunktionalen ländlichen Zentrum. Heute profitiert die ganze Region davon.
Ausgangssituation:
Seit Jahren stand im Ortsteil Reichenberg der Verbandsgemeinde Märkische Höhe eine große Zentralschule leer. Gleichzeitig fehlte es in der Region an Räumen für Jugendangebote oder therapeutische Dienste, an Nahversorgung und Treffpunkten.
Inhalt:
In einer durch LEADER geförderten Projektstudie wurden von Oktober 2011 bis Januar 2013 die strukturellen Bedarfe der umliegenden Ortschaften untersucht. Klares Ergebnis: Ein multifunktionales ländliches Zentrum ist wirtschaftlich sinnvoll. Also erwarb der Verein als Projektträger die alte Schule von der Kommune, um mit Zusage der Förderung durch das Land und die EU die Eigenmittel über einen Kredit aufzunehmen. Im April 2017 begann die Grundsanierung: Im Erdgeschoss wurde eine neue inklusive Kindertagesstätte für aktuell 31, künftig 55 Kinder gebaut. Nebenan entstand eine Seniorentagesstätte mit 16 Plätzen, die bereits voll ausgelastet ist. Die Frischküche des Zentrums versorgt Senioren, Dorfbevölkerung und drei Kindertagesstätten mit frischen Gerichten aus regionalen Produkten. Mit Unterstützung der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg eröffnete außerdem der langersehnte Dorfladen: Hier gibt es eine große Auswahl regional produzierter Produkte zu kaufen und die Gelegenheit, gemeinsam ein paar gemütliche Stunden bei Kuchen oder Feierabendbier zu verbringen.
Ziele:
14 Bürgerinnen und Bürger setzen sich zum Ziel, hier zwei und mehr Fliegen mit einer Klappe zu schlagen – und das Schulgebäude mit neuem Leben zu füllen. Dazu gründeten sie einen Verein. Sein Vorhaben wurde anfangs kritisch gesehen: In der Kommune wie in den amtlichen Verwaltungen musste der Verein viel Überzeugungsarbeit leisten. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Märkische Seen hat die Initiatoren dabei eng begleitet und unterstützt.
Besonderheiten:
Auch die ärztliche Versorgung ist durch das Zentrum besser geworden: Eine Praxis für Allgemeinmedizin, eine ergotherapeutische, eine neurologisch/psychiatrische und eine zahnärztliche Praxis sind bereits besetzt und gut besucht.
Das Projekt war Teilnehmer des DVS-Wettbewerbes "Gemeinsam stark sein" 2020.
Perspektiven:
Im Obergeschoss sind bald fünf barrierefreie Wohnungen fertig. Viele Interessenten haben sich schon gemeldet.