DonauTäler 2.0 - Umsetzung
Stand:
23.01.2019
Kontakt:
Stadt Langenau
Marktplatz 1
89129 Langenau
Ansprechpartnerin:
Frau Maier
Telefon: 07345 96 22 144
E-Mail: Nadine.maier@langenau.de
Kooperationsprojekt
Art der Kooperation:
- gebietsübergreifende Kooperation
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
Das Projekt wird zu 60 Prozent aus LEADER-Mitteln finanziert, die übrigen 40 Prozent entfallen auf den Projektträger.
Laufzeit:
1. Februar 2019 bis 31. Dezember 2020
Themen:
- Tourismus und Freizeit
- Aktiv-Tourismus
- Gebäude und Anlagen
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Im Zuge der Kooperation mit den benachbarten bayerischen LAGen soll die Infrastruktur entlang des vom ADFC mit 4 Sternen zertifizierten Qualitätsradweges DonauTäler weiter ausgebaut und an die Bedürfnisse der Gäste angepasst werden. In Langenau und dem Langenauer Ortsteil Hörvelsingen sollen Raststationen mit Ruhemöglichkeiten und E-Bike-Ladestationen installiert werden. Die Raststationen werden unter anderem mit bequemen Panoramaschaukeln und Sitzbänken ausgestattet. Um die Fahrräder während des Aufenthalts in Langenau wettergeschützt abstellen zu können, werden abschließbare Fahrradabstellboxen aufgestellt.
Ausgangssituation:
Das Schwäbische Donautal umfasst die Region entlang des Donaulaufes von Ulm/Neu-Ulm bis Donauwörth. Die Region liegt im Südwesten Bayerns und in Randbereichen Baden-Württembergs.
Das Schwäbische Donautal ist einer der wertvollsten Großlebensräume in Süddeutschland. In dem international bedeutsamen Naturraum hat sich eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen angesiedelt, die diese Region noch wertvoller macht. Hier befindet sich der DonauTäler-Radweg.
Die Regionalentwicklung der Region wird vom Verein Donautal aktiv gemanagt. Die Stadt Langenau und der Landkreis Heidenheim sind Mitglied im Verein und arbeiten bereits seit vielen Jahren im südlichen Bereich grenzüberschreitend mit dem Verein zusammen. Vor allem das Thema Radfahren wurde in den vergangenen Jahren gemeinsam aufgegriffen und weiterentwickelt. Bereits vor einigen Jahren wurde als Ergebnis eines Masterplans zur Weiterentwicklung des Schwäbischen Donautals das Ziel festgelegt, "einen Qualitäts-Radweg zu entwickeln, der die verschiedenen Nebenflusstäler der Donau miteinander verbindet". Die Idee wurde in den Jahren 2015 und 2016 im Rahmen des Förderprogramms "Chance Natur" umgesetzt. Neben der Beschilderung und der Zertifizierung wurden vor allem verschiedene Marketingmaßnahmen umgesetzt.
Der DonauTäler-Radweg erschließt auf rund 300 Kilometern Rundstrecke 14 Nebenflusstäler der Donau.
Die Rundstrecke verläuft durch die Landkreise Neu-Ulm, Günzburg, Dillingen, Heidenheim (20 Kilometer) und im Raum Langenau durch den Alb-Donau-Kreis. Die Donau ist das Leitmotiv für die sieben unterschiedlichen "Episoden", durch die der vom ADFC mit 4 Sternen ausgezeichnete Premiumradweg führt. Der DonauTäler ist ein gut ausgeschilderter Radweg mit Längen zwischen 16 und knapp 100 Kilometern. Es gibt viele Plätze zum Verweilen und Ruhen. Der Weg führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit Flüssen, Auwäldern, Seen und Mooren sowie über die Schwäbische Alb. Eröffnet wurde der DonauTäler am 29. April 2017 in Langenau.
Inhalt:
Aus der Brenzregion nehmen die Stadt Langenau sowie der Ortsteil Hörvelsingen an der Kooperation teil. Am Rande der Radwege sollen verschiedene Module aufgestellt werden, welche den Radfahrern zu Gute kommen. Es handelt sich dabei um Rastplatzmobiliar (etwa Brotzeitinseln, Rastplatzüberdachungen) sowie Ruhemöglichkeiten (etwa Panoramaliegen, Panoramaschaukeln). Mit der Aufstellung von Mobiliar und Ruhemöglichkeiten soll den Radlern auf der Strecke häufiger die Möglichkeit von Pausen oder dem entspannenden Landschaftsgenuss ermöglicht werden.
Zudem sollen E-Bike-Ladestationen errichtet werden. Hierdurch wird der immer größer werdenden Zielgruppe von E-Bikern (vor allem ältere Radler) Rechnung getragen. Die Ladestationen werden in die regionalen Online-Tourenportale eingepflegt. Das führt zur Sichtbarmachung der Serviceangebote an den regionalen Radwegen.
Auch sollen Fahrradabstellmöglichkeiten angeschafft werden. In den abschließbaren Fahrradboxen ist das Fahrrad samt Gepäck sicher verstaut. Die Radler können damit ohne Rad Orte zu Fuß erkunden.
In der Brenzregion sollen folgende Module an Radwegen angeschafft und aufgestellt werden.
Für Langenau:
- Zwei Brotzeitinseln
- Eine Überdachung
- Eine Panoramaschaukel
- Eine E-Bike-Ladestation
- Fahrradabstellmöglichkeiten: 2x Grundeinheit
- 1x Aufbaueinheit
Für Hörvelsingen:
- Eine Panoramaschaukel
- Zwei Sitzbänke
- Eine Panoramaliege
Ziele:
Qualitätsverbesserung
Mit der infrastrukturellen Qualitätsverbesserung an den Radwegen in der Region, vor allem am Premiumradweg DonauTäler, der den Qualitätskriterien eines eingeführten Zertifizierungssystems entspricht, soll die Region im Kontext Radfahren nochmals einen kräftigen Schub erhalten und sich so am touristischen Markt als Top-Rad- und Naturtourismus-Region positionieren. Hiermit ist die Erwartung verbunden, die Gästezahl zu erhöhen und damit die Wertschöpfung bei touristischen Dienstleistern wie Gastronomie- und Übernachtungsbetrieben, aber auch im Einzelhandel zu steigern. Über den Zuspruch von Gästen soll die Wertschätzung in der Region und damit auch das regionale Selbstbewusstsein gesteigert werden.
Die geplanten qualitätsverbessernden Maßnahmen werden unter anderem aufgrund von Rückmeldungen aus der Bevölkerung und bisheriger Radweg-Nutzer angegangen. Auch die Zertifizierungskriterien des ADFC e. V. sowie Rückmeldungen und Ziele der Kommunen wurden hierbei herangezogen. Bei der Umsetzung des Projekts wird eng mit den insgesamt 33 beteiligten Kommunen und den fünf Dienstleistern zusammengearbeitet, die in der Projektplanung ihre Vorstellungen in den Bürgermeisterdienstbesprechungen und kommunalen Gremien einbringen konnten. Nach Projektabschluss ist ein regelmäßiger Austausch mit den beteiligten Kommunen und Gastgebern über die Pflege der Module und deren Akzeptanz durch die Radler angestrebt.
Überregionale Vernetzung
Schon zu Zeiten der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) haben die Regionen über gemeinsame Projekte nachgedacht und eine Vereinbarung abgeschlossen. Nun ist ein erstes Projekt da. Durch die Kooperation mit den LAGen schwäbisches Donautal und Neu-Ulm wird die bestehende Partnerschaft mit den Bayerischen Nachbarn weiter gestärkt. Im Vorgänger-Projekt war die LAG Brenzregion als ideeller Partner beteiligt.
Erwartete nachhaltige Wirkung
Durch qualitativ hochwertige Leuchtturmprodukte wie den DonauTäler wird die Radregion nachhaltig gestärkt. Durch die hohe Aufmerksamkeit eines vom ADFC zertifizierten Radweges werden mehr Radfahrer angesprochen und die Aufmerksamkeit auch auf das übrige Radwegenetz gelenkt. Touristische Leistungsträger wie Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe, aber auch kulturelle Einrichtungen wie Museen, profitieren von der steigenden Gästefrequenz auf dem Radwegenetz.
Die beteiligten Landkreise sind bereits seit dem 1. Januar 2017 in einer Arbeitsgemeinschaft mit Kosten- und Aufgabenteilungen organisiert und vermarkten den Radweg DonauTäler gemeinsam. Des Weiteren integrieren die Projektpartner das Produkt in ihr jeweils eigenes, regionales Marketingkonzept. Somit sind die weitere Vermarktung und der Unterhalt des Radweges gesichert.
Besonderheiten:
Bei der Kooperation im Zuge der Umsetzung des DonauTälers 2.0 handelt es sich um die erste länderübergreifende Kooperation der Brenzregion während der Förderperiode 2014 bis 2020.
Perspektiven:
Sollte die Kooperation erfolgreich verlaufen, ergeben sich Möglichkeiten, in Zukunft gemeinsam weitere Kooperationsprojekte umzusetzen, um eine weitere Vernetzung der drei LEADER-Regionen zu erzielen