Die Zukunft der jungen Menschen im Südschwarzwald
Durch das Projekt sollte die wichtige Zielgruppe "Jugend" verstärkt in die regionalen Entwicklungsprozesse einbezogen werden.
Bild: LAG Südschwarzwald
Stand:
06.03.2015
Kontakt:
Gemeinde Königsfeld
Rathausstr. 2
78126 Königsfeld
Udo Wenzl
Telefon: 07681/2099645
E-Mail: info@udowenzl.de
Weitere Partner:
Interkommunaler Kooperation: Beteiligte Gemeinden waren Elzach, Biederbach, Winden, Simonswald und Gutach/Breisgau (alle Landkreis Emmendingen), Königsfeld (Schwarzwald-Baar-Kreis) und Grafenhausen (Landkreis Waldshut).
ELER-Förderung:
nein
Finanzierung:
- EU-Mittel: 55 Prozent
- beteiligte Gemeinden zusammen: 45 Prozent
Laufzeit:
2014 bis heute
Themen:
- Demografischer Wandel
- Gesellschaft und Soziales
- Jugendprojekte
- Bürgerbeteiligungsprozesse
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Anwendung verschiedener Methoden der Jugendbeteiligung in kommunalen Planungs- und Entscheidungsprozessen.
Ausgangssituation:
Der demographische Wandel auf dem Land wirkt sich auch auf die Altersstruktur aus: verstärkt wandern junge Menschen ab. Die Entscheidung zur Abwanderung oder zur Rückkehr nach der Ausbildung wird auch durch "weiche" Faktoren geprägt: wie nehme ich meine Heimatgemeinde als junger Mensch wahr? War hier immer "tote Hose"? Werden die Interessen junger Menschen angemessen berücksichtigt? Fühle ich mich hier wohl? Haben Jugendliche hier Orte, wo sie sich treffen können, oder mussten sie sich schon früh nach außen orientieren? So verstanden, ist die bessere Einbeziehung und Beteiligung von Jugendlichen in kommunale Entscheidungsprozesse ein Stück Zukunftssicherung.
Inhalt:
Im Projekt wurden in den teilnehmenden Gemeinden verschiedene Formen und Methoden der Jugendbeteiligung - je nach spezifischer Situation - angewandt. Regelmäßige projektweite Austauschtreffen führten zu einer starken Vernetzung unter den Jugendlichen und unter den kommunalen Entscheidungsträgern. Insbesondere letztere wurden für die Belange der Jugendlichen sensibilisiert.
Ziele:
Aufzeigen der Notwendigkeit und von Wegen der besseren und strukurellen Verankerung der Jugendbeteiligung in den Entscheidungsmechanismen der Gemeinden.
Besonderheiten:
Es haben insgesamt sieben Gemeinden aus dem LEADER-Gebiet teilgenommen. Fünf davon sind unmittelbar benachbart und konnten innerhalb des Projekts nochmals eine besonders enge Abstimmung vornehmen und beispielsweise die (gemeinsamen) übergreifenden Schulen, aber auch die lokale Wirtschaft optimal in das Projekt einbinden.
Perspektiven:
Das geförderte Projekt ist abgeschlossen. Es konnten viele Anstöße gegeben und Beteiligungsmechanismen etabliert werden, die über das Projekt hinaus Bestand haben.
Unmittelbares Resultat in einer Gemeinde war die Errichtung eines Beachvolleyballfeldes unter maßgeblicher Beteiligung der Jugendlichen. In den fünf Gemeinden, die besonders eng zusammengearbeitet haben, hat sich ein "Rat der Jugend im Elz- und Simonswäldertal" etabliert, der derzeit schwerpunktmäßig an der Verbesserung der Mobilitätsoptionen der Jugendlichen arbeitet. Für ein Folgeprojekt konnten Fördermittel des Landesverkehrministeriums mobilisiert werden, mit deren Hilfe die Etablierung einer internetgestützten Mitfahrplattform angestrebt wird. Eine Mobilitätskonferenz im April 2015 wird durch den Rat der Jugend vorbereitet.
Alle beteiligten Bürgermeister und Gemeinderäte erklärten, dass das Projekt ihnen die Wichtigkeit der Jugendbeteiligung vor Augen geführt hat. Ein Dokumentationsfilm des Projekts will weitere Gemeinden und Akteure für die Thematik sensibilisieren. Gegen Jahresmitte 2015 ist eine landesweite Konferenz von LEADER-Gemeinden geplant, die sich verstärkt des Themas annehmen möchten. Hieraus wird vermutlich eine landesweite, gebietsübergreifende Kooperation mehrerer LEADER-Region entstehen.