(Re-)Regionalisierung von Wertschöpfungsketten und Vermarktung

Online-Workshop am 23. Februar 2022

Programm (PDF 647 KB)

Regionale Lebensmittelversorgung ist in den Fokus von Bevölkerung und Politik gerückt – spätestens seit der Covid19-Krise und dem gerade stattgefundenen Regierungswechsel.

In Kooperation mit dem Bundesverband der Regionalbewegung und dem Netzwerk Solidarische Landwirtschaft haben wir in diesem Online-Workshop einen umfassenden Über- und Einblick in die wachsende Bewegung von lokalen und regionalen Initiativen gegeben, die von Systemdienstleistern – wie Netzwerken und beratenden Strukturen – unterstützt werden können. Erfolgsfaktoren, Fördermöglichkeiten und geförderte Projekte wurden ebenfalls vorgestellt.



Bundesverband der Regionalbewegung – Regionalbewegung NRW

Vortrag zum Download (PDF 2,5 KB)

Der Bundesverband der Regionalbewegung versteht sich als Sprachrohr für Regionalisierungsprozesse und als Interessenvertretung für Regionalinitiativen. Der Verband sorgt für die Vernetzung der Akteure und entwickelt Werkzeuge, um die Prozesse zu unterstützen.

Er agiert bundesweit und hat Geschäftsstellen in den Bundesländern, die wiederum individuelle Unterstützung leisten. In Nordrhein-Westfalen hat er eine Regionalitätsstrategie ins Leben gerufen und berät mit Empfehlungen zum Aufbau von Unterstützungsstrukturen, zum Abbau bürokratischer Hindernisse und zu Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen.

 

Netzwerk Solidarische Landwirtschaft

Vortrag zum Download (PDF 454 KB)

In der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger als auch die Verbraucher die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.

Das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden und bietet Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten sowie regionale und internationale Vernetzung zum Thema.

 

Systemdienstleister

Vortrag zum Download (PDF 939 KB)

Systemdienstleister unterstützen Solawis durch Beratung, Informationsbereitstellung, Netzwerkarbeit, Finanzierung/Förderung etc. Sie agieren als regionale oder überregionale Einrichtungen.

 

Regionalwert-Netzwerk

Vortrag zum Download (PDF 3,6 KB)

Die Idee der Regionalwertbewegung ist es, regionalee Wertschöpfungsräume zu schaffen. Über eine Bürgeraktiengesellschaft wird nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung durch finanzielle Beteiligung und regionale Partnernetzwerke gefördert. Damit soll eine Rückkehr zu „vom Acker auf den Teller“ stattfinden, verlorengegangene Strukturen wieder aufgebaut, Betriebe in der Zusammenarbeit unterstützt und Angebote gebündelt werden. Das Kapital der Konsumenten hilft schließlich dabei, die Lebensmittelproduktion mitzufinanzieren.

 

Ernährungsräte

Vortrag zum Download (PDF 1,1 KB)

Ernährungsräte finden sich in Deutschland größtenteils im städtischen Kontext. Sie haben das Ziel, das Ernährungssystem wieder auf regionale Beine zu stellen und die Versorgung auf soziale und ökologisch nachhaltige Weise zu beeinflussen. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass sich Konsumenten und Landwirte wieder begegnen, dass Gemeinschaftsgärten in und um die Städte entstehen, dass Schulkinder regional und gesund versorgt werden und dass sich Geringverdienende gut und gesund ernähren können. 

Das Beispiel Leipzig zeigt die Vielfalt der Aktivitäten eines Ernährungsrats.

 

Marktschwärmer

Vortrag zum Download (PDF 2,5 KB)

Die Marktschwärmerei ist eine Kombination aus Bauernmarkt mit regionalen Fokus, Online-Shop und dem Lebensmitteleinkauf nach der Arbeit. Der Fokus liegt dabei auf bäuerlicher Landwirtschaft und dem Lebensmittelhandwerk. Jede Marktschwärmerei hat einen Gastgeber, eine individuelle Plattform für Direktvermarktung und besteht aus einem dezentralen Netzwerk mit eigenständigen, regionalen Bestellgemeinschaften.

 

Studien, Förderung und Projekte


Wertschöpfung mit alten Sorten und alten Rassen – Erfolgsgeschichten und Erfolgsfaktoren

Vortrag zum Download (PDF 1,5 MB)

Ziel des vom BMEL und der BLE geförderten Projekts AgroBioNet war es, sowohl Erfolgsfaktoren und Empfehlungen zu erarbeiten als auch die öffentlichen Wahrnehmung von alten Sorten und Rassen zu fördern. Dazu wurden 21 Leuchtturmprojekte aus den Bereichen Fleisch- und Milchprodukte, Getreide (Brot & Bier), Obst, Gemüse und Wein unter die Lupe genommen.

Als Ergebnis ist eine Broschüre erarbeitet worden, die sieben Erfolgsfaktoren und -geschichten der Wertschöpfung mit alten Sorten und Rassen vorstellt. Studie zum Download (PDF 3,07 MB)

 

Förderung von Bio-Wertschöpfungsketten durch das Bundesprogramm ökologischer Landbau

Vortrag zum Download (PDF 4,2 KB)

Seit 2019 wird über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau das Kooperationsmanagement von Wertschöpfungsketten für heimische Bioprodukte unterstützt. Ziel ist es, den Aufbau und die Weiterentwicklung von Bio-Wertschöpfungspartnerschaften zu fördern.

Um dieses Ziel zu erreichen, soll die fachliche und methodische Kompetenz der Marktakteure sowie personellee Kapazitäten zur Kooperation erhöht werden. Koordinationsstellen, Weiter- und Fortbildungen, Beratungen und auch Initialveranstaltungen können in diesem Zusammenhang gefördert werden.

 

Vielfalt schmeckt – Bio-Wertschöpfung mit bedrohten Kulturpflanzen

Vortrag zum Download (PDF 1,3 KB)

Das Projekt ist eines von vielen Beispielprojekten, das über das Bundesprogramm ökologischer Landbau gefördert wurde. Ziel des Projektes ist der Aufbau von Bio-Wertschöpfungsketten mit traditionellen, samenfesten Sorten in den Regionen Südbaden und Bodensee.    

 

Stimmungsbild

Abfrage als Download (PDF 5,9 KB)

Wir haben in der Veranstaltung eine Mentimeterabfrage eingebaut, um vom Publikum zu erfahren, ob sich der Blick auf Regionalität verändert hat, wie sich Regionalität bemerkbar macht und was jeder Einzelne dazu beitragen kann.



In Zusammenarbeit mit

Kontakt

Stefan Kämper
0228 68 45 37 22
stefan.kaemper@ble.de

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